top of page
  • AutorenbildBjoern

Besuch bei Iberico Westfalia - Hof Vincke

Der Besuch bei Christian stand schon lange auf dem Plan. Als wir dann unseren Urlaub Corona-bedingt spontan umschmeißen mussten und quasi beim Hof Vincke vor der Haustür vorbei fuhren, habe ich Christian gefragt, ob er mal nen Stündchen Zeit hat. Ob er sie wirklich hatte, weiß ich nicht, aber er hat sie sich genommen! Danke dafür! :-)



Christian Vincke züchtet mit seiner Familie die berühmten Ibericos, die als Rasse mittlerweile ja recht bekannt sind und zu den edelsten Schweinerassen gehören. Genetisch sind sie in der Lage besonders viel intramuskuläres Fett einzulagern. Also quasi die Wagyus unter den Schweinen.


Eigentlich kommt Christian aus der konventionellen Schweinezucht. Und diese betreibt er auch noch als weiteres Standbein. Mit der Zucht der Ibericos hat er dann 2017 begonnen. Der Plan ist, die Iberico-Zucht voranzutreiben und vielleicht irgendwann komplett darauf umzusatteln.



Die eigentlichen Zuchttiere sind direkt am Hof. Wenn die Ferkel dann etwa 6 wochen alt sind, werden sie zur Herde (3 Autominuten entfernt) umgesiedelt und dürfen im Herdenverbund laufen.


Und dort haben die Tiere Platz satt. In einem 11.000 qm großen Gehege mit großem Baumbestand können sie frei herumlaufen, sich suhlen oder tun, was sie gerade möchten. Der Stall, in dem sie auch gefüttert werden, ist mit Stroh eingestreut. Auch dort ist genug Platz zum Spielen oder für einen Rückzug.



Einmal am Tag (wenn Besuch kommt, vielleicht auch zwei mal ;-)) werden die Schweine mit Gerste und Weizen aus eigenem Anbau gefüttert und natürlich gibt es auch mal Eicheln, die das tolle Aroma des Fleisches noch mal unterstützen.


Nach etwa 2 Jahren werden die Ibericos in der Nähe geschlachtet.


Wer meine Blogartikel aufmerksam liest, wird feststellen, dass ich mich wiederhole... Aber es ist so schön zu sehen, wenn sich Tiere wohlfühlen und ein gutes Leben haben. Mir geht da immer das Herz auf!



Aber klar ist auch, dass diese "Idylle" seinen Preis hat. Die Rasse als solches ist teuer, sie leben deutlich länger und kosten dem Erzeuger dadurch auch mehr Geld. Je größer die Schweine werden, desto größer wird das Verhältnis zwischen Futtereinsatz und Kilogramm Endprodukt Fleisch. Die Pacht des Freigeländes, Schlachtung in der Nähe und die Fleischreifung. All das kostet natürlich mehr.


Aber ich bin der Meinung, dass jeder, der Fleisch isst, sich mit der Haltung und auch der Schlachtung der Tiere auseinandersetzen und sich nach Möglichkeit auch anschauen sollte. Garantiert würde deutlich weniger Fleisch gegessen und genauer hingeschaut, wo das Fleisch herkommt. Das Bewusstsein und der Respekt gegenüber dem Endprodukt und die Bereitschaft, dafür zu bezahlen würde meiner Meinung nach steigen.



Unabhängig von Christian und seiner Marke Iberico Westfalia, wann auch immer Ihr die Möglichkeit bekommt, Euch einen Erzeuger oder Hersteller anzuschauen und mit ihm zu sprechen, nutzt sie.


Wenn das Münsterländer Iberico auch mal probieren wollt, dann schaut mal unter folgendem Link, Christian versendet auch (und nein, ich bekomme keine Provision):


Danke für Deine Zeit, Christian!



544 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page