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  • AutorenbildBjoern

Ein Besuch beim Roten Höhenvieh


Vor ein paar Tagen durfte ich Bettina Fay und ihre Tiere besuchen. Zusammen mit ihrem Freund züchtet sie seit 2008 das Rote Höhenvieh. Neben den 130 Tieren sind aber auch 70 Galloways dabei.

Das rote Höhenvieh unterteilte man früher in verschiedene Schläge. Zum Beispiel das Hazer Rotvieh, das Westerwälder Rotvieh oder das Odenwälder Rotvieh. Sie kamen vor allem in den Mittelgebirgen vor. Die Rassen waren vom Aussterben bedroht,aber seit den 80er Jahren kümmern sich Vereine um den Erhalt. Da es keine reinrassigen Tiere mehr gibt, fasst man heute die Rassen als Rotes Höhenvieh zusammen.

In der Nähe von Pfungstadt wird Naturschutz durch Beweidung betrieben. Was damals mit der Beweidung durch Schafe anfing, entwickelte sich dann so, dass irgendwann auch die Rinder dazu kamen. Die Tiere sind das ganze Jahr über draußen auf der Weide und haben dort einen Unterstand.


Ich habe die Bullen und Ochsen besucht, die aktuell von den Muttertieren getrennt sind. Im Frühjahr kommen sie wieder zusammen auf die Weide. Die Kälber bleiben bei Ihren Müttern und dürfen das Leben genießen. Denn schlachtreif sind die Tiere dann frühestens nach 3 Jahren.

Als wir ankamen, erwartete uns Bettina und ihr Hund Keito. Bettina war gerade dabei, frisches Heu auszubringen. Das bekommen die Tiere gut alle 2 Tage. Neben dem Heu gibt es noch Mineralfutter und Salz über einen Leckstein.

Man merkt sofort, dass die Tiere echt tiefentspannt sind und es ihnen gut geht. Durch den vielen Regen ist die Weide zwar ziemlich durchnässt, aber selbst die Tatsache, dass sie hier ein paar cm einsinken scheint nicht zu stören. Es wird geduldig gewartet, bis das Heu ausgebracht ist und auf den Ruf von Bettina kommen die Tiere zurück. Mahlzeit! :-)


Ich hatte es ja schon mal bei meinem Bericht über Bauer Ochsenschläger geschrieben. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man unbedingt mal die Erzeuger direkt besuchen und sich mal mit Ihnen unterhalten. Man bekommt ein Gefühl dafür, was eigentlich hinter dem Stück Fleisch steht. Wie viel Arbeit und Liebe investiert wird.

Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass es den Tieren gut geht. Ich werde immer wieder bestätigt. Lieber etwas mehr in gutes Fleisch (das gleiche gilt auch für Gemüse) investieren und dafür im Zweifel ein Steak weniger zu essen (wenn es denn sein muss ;-)).

In diesem Sinne - Support your local Erzeuger! :-)

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